Teebaumöl

Zuletzt aktualisiert: 28.05.23

Das Teebaumöl, das heute weltweit aufgrund seiner vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten bekannt ist, wird aus den Blättern des australischen Teebaums (Melaleuca alternifolia) gewonnen. Bereits den Aborigines, den Ureinwohnern Australiens war die heilsame Wirkung des Teebaumöls bekannt. Lesen Sie den Artikel Teebaumöl - Geschichte und Herkunft für weitere Informationen.
Teebaumöl

Es besitzt ein derart breit gefächertes Wirkspektrum, sodass es eigentlich in keiner Hausapotheke und Handtasche fehlen sollte. Das Teebaumöl gehört mit dem reinen ätherischen Lavendelöl zu den wenigen ätherischen Ölen, die wenn keine Unverträglichkeit besteht, in sehr geringen Mengen direkt und unverdünnt auf der Haut angewendet werden kann (gering dosiert auf Wunden oder Stiche getupft). Die meisten anderen ätherischen Öle können und dürfen nur verdünnt auf der Haut angewendet werden. Ansonsten wird auch das Teebaumöl als Risikosubstanz eingeschätzt, die nicht unverdünnt angewendet werden darf.

Sie sollten daher auch bei der Verwendung in Wohnräumen vorsichtig sein, da glatte Kunststoffflächen durch die Verwendung von unverdünntem Teebaumöl stumpf und unansehnlich werden können. Die Truppen, die im 2. Weltkrieg in den Tropen stationiert waren, hatten ein Fläschchen Teebaumöl in ihrer Erste-Hilfe-Ausrüstung, da es auch als Antiseptikum verwendet werden kann. Der australische Teebaum, aus dessen Zweigspitzen und Blättern das Öl gewonnen wird, wächst in den nördlichen, sumpfigen Küstenregionen Australiens. Bis zu sieben Meter hoch kann der Baum werden, an dem die Blätter und Triebe mit der gebündelten Heilkraft der Natur wachsen. Das ätherische Öl riecht nicht besonders lieblich, sondern kampferartig und würzig. Als Zusatz in einem Parfum ist der Duft daher eher ungeeignet. Der australische Teebaum gehört zur Familie der immergrünen Myrthenheiden, die Zweige sind mit seidigen kleinen Härchen bewachsen und die Rinde wirkt papierähnlich.

Wie die heilsame Wirkung der Teebaumblätter einst entdeckt wurde, konnte nie ganz geklärt oder belegt werden. Laut einigen Sagen standen Teebäume rund um einen See, in den Aborigines immer wieder zum Baden gingen. Nach einiger Zeit beobachteten sie, dass von den Bäumen die Blätter in den See fielen, sich das Seewasser dadurch dunkel verfärbte und verschiedenste Wunde und Beschwerden ausheilten oder gelindert wurden, wenn sie in diesem See badeten. Die Farbe des Seewassers verglichen sie mit Tee, daher soll laut einer Sage der Teebaum seinen Namen bekommen haben.

Als die Aborigines vor vielen Tausend Jahren die Heilkraft des Teebaumes entdeckten, waren sie noch nicht in der Lage, das ätherische Öl aus den Blättern und Trieben mithilfe von Wasserdampfdestillation extrahieren zu können. Sie trockneten daher die Blätter und verbrannten sie, um die heilsamen Dämpfe (inklusive der ätherischen Öle) einatmen zu können, extrahierten die Inhaltsstoffe mithilfe alkoholischer Tinkturen und bereiteten Breie aus zermörserten Blättern zu, die sie auf Wunden und schlecht heilende Hautbereiche auflegten. Die ersten labortechnisch begleiteten Wasserdampfdestillationen von Teebaumblättern fanden Mitte der 1920er Jahre statt.

Gewinnung von Teebaumöl

Das ätherische Teebaumöl wird mithilfe von Destillation der Blätter und feinen Triebe des Teebaumes hergestellt. Etwa 100 Kilogramm Blattwerk und feine Triebe sind notwendig, um einen Liter Teebaumöl zu destillieren. Das aromatische und würzige Teebaumöl, das bei der Wasserdampfdestillation erwirtschaftet wird, ist von heller, durchsichtiger Farbe. Es dauert bis zu 3 Stunden bis die Wasserdampfdestillation der Blätter und Triebe des Teebaums abgeschlossen sind. Obwohl die Wasserdampfdestillation die schonendste Art zur Gewinnung des Teebaumöls ist, ist das Verfahren nicht ganz billig. Durch die Notwendigkeit der langen Destillationszeit entstehen relativ hohe Kosten, die sich aber lohnen, weil die Heilkraft des Teebaumöls nur intensiv eintreten kann, wenn das Öl in reiner und unverfälschter Form gewonnen werden kann. Mehr dazu unter Teebaumöl Herstellung.

Teebaumöl Inhaltsstoffe

Das Teebaumöl, das durch Wasserdampfdestillation gewonnen wird, enthält folgenden Inhaltsstoffe:

  • Terpineol
  • Terpinen-4-ol
  • Terpinen
  • Pinen
  • Terpinolen
  • Myrcen
  • p-Cymen
  • Phellandren
  • Limonen
  • Cineol
  • 1,8-Cineol
  • und weitere Inhaltsstoffe, die noch nicht genau erforscht sind.

Mehr dazu unter Teebaumöl Inhaltsstoffe.

Wirkung von Teebaumöl

Folgende Wirkungen konnten bis jetzt bei der Verwendung von Teebaumöl dokumentiert werden:

  • Linderung von Immunreaktionen nach Insektenstichen
  • der Geruch vertreibt Insekten und Mücken
  • stark antimikrobiell
  • antibakterizid
  • antimykotisch (tötet Pilz ab)
  • stabilisiert die Psyche
  • lindert Ängste
  • lindert psychosomatische Beschwerden
  • lindert Stress
  • fördert die Wundheilung
  • wirkt gegen entzündliche Hauterkrankungen (z. B. Akne, Pickel, Furunkel usw.)
  • heilt Mykosen (Pilzerkrankungen) der Finger
  • und Fußnägel und der Haut aus
  • vertreibt Parasiten (Plagegeister, wie Flöhe, Zecken, Milben, Läuse)
  • wirkt gegen Herpes
  • schützt und lindert Erkältungskrankheiten und Grippe
  • hemmt das Wachstum von Escherichia coli, MRSA und Streptococcus pyogenes, Bakterien, gegen die die meisten Antibiotika mittlerweile machtlos sind
  • wirkt antibiotisch und antiviral
  • tötet Herpesviren ab (an den Lippen und im Genitalbereich oder bei Gürtelrose)
  • lindert Halsschmerzen
  • stärkt das Immunsystem
  • stärkt den Antrieb, wirkt gegen Lustlosigkeit
  • steigert das Selbstvertrauen

Bei der therapeutischen Verwendung von Teebaumöl ist die richtige Dosis von entscheidender Wichtigkeit. Es darf weder zu einer Unter- noch zu einer Überdosierung kommen, weil dadurch sogar eine Antibiotikaresistenz auftreten kann. Von Eigentherapien, besonders bei kleinen Kindern ist daher abzuraten. Viele Ärzte und Kinderärzte therapieren ihre Patienten erfolgreich mit der Kraft der Natur und geben daher immer wieder gerne Tipps und Anregungen bei der Dosierung im Bereich der therapeutischen Verwendung von Teebaumöl. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Teebaumöl Wirkung.

Anwendungsgebiete von Teebaumöl

Die Anwendungsgebiete von Teebaumöl sind sehr vielfältig. Damit die gewünschte Wirkung eintritt und eine Heilung oder Linderung der Beschwerden erfolgt, ist eine genaue Dosierung des Öls von entscheidender Wichtigkeit. Bei folgenden Anwendungsgebieten wird Teebaumöl traditionell, aber auch nach neuen Erkenntnissen verwendet:

  • Haarausfall
  • Schuppen
  • Fußpilz, Nagelpilz, Vaginalpilz
  • Pickel, Akne, Hautentzündungen
  • Insektenstiche, Insektenabwehr
  • schuppige, juckende Haut
  • gegen Parasiten
  • zur Abwendung von Stresszuständen
  • zur Desinfektion im Haushalt und bei der Wäsche
  • gegen Zahnfleischbluten und Entzündungen in Mund- und Rachenraum
  • gegen Erkältungen und grippale Erkrankungen, zur Stärkung des Immunsystems

Die äußerliche, unverdünnte Anwendung des Teebaumöls

In der Regel sollten ätherische Öle nur mit einem hautfreundlichen Trägeröl verdünnt angewendet werden, damit es nicht zu Überempfindlichkeiten, Hautirritationen, Allergien und trockenen Hautbereichen kommt. Bei Pickeln, kleinen Hautentzündungen, Insektenstichen und kleinen Wunden ist die pure, unverdünnte Anwendung des Teebaumöls möglich. 1 bis 2 Tropfen des ätherischen Öls können mit einem Wattestäbchen direkt auf den betroffenen Hautbereich aufgetupft werden. Die zusätzliche Gesichtsreinigung mit einem Teebaumölwattepad bei unreiner Haut kann die Wirksamkeit unterstützen.

Hierzu wird ein Wattepad mit Wasser befeuchtet, bevor 1 bis 2 Tropfen des Öls auf den Pad getropft werden. Bei der Gesichtspflege und -reinigung müssen Sie darauf achten, dass das ätherische Öl nicht in die Augen gelangen kann. Sparen Sie daher bei der Verwendung den Augenbereich großzügig aus. Unverdünnte Anwendungen auf der Haut dürfen niemals großflächig durchgeführt werden, sondern sollten sich lediglich auf punktuelle Anwendungen begrenzen. Es ist ratsam, die Verträglichkeit des Teebaumöls zuvor am Innenarm zu testen. Bedenken Sie, dass jeder Hersteller eine etwas andere Teebaumölqualität anbietet. Sollten Sie die Verträglichkeit des Öls bereits getestet, dann aber den Hersteller gewechselt haben, ist ein erneuter Verträglichkeitstest angeraten.

Die äußerliche, verdünnte Anwendung mit einem Trägeröl

Wunden, Hautabschürfungen, unreine Haut, Fußpilzbefall oder schlechte Körpergerüche können mit Teebaumöl behandelt werden, wenn es mit einem hautfreundlichen Trägeröl vermischt wird. Hierfür eignet sich ein geruchsneutrales Mandelöl, aber auch Kokosöl oder Kakaobutter. Der Vorteil von reinem, kalt gepressten Kokosöl als Trägeröl liegt darin, dass das Öl unter einer Temperatur von 24 Grad Celsius fest wird und eine wachsartige Konsistenz bekommt. Kokosöl selbst wirkt desinfizierend und desodorierend, daher kann eine wundheilende Wirkung allein schon durch die passende Auswahl des Trägeröls unterstützt werden. Ein beliebtes Deo kann aus einer Mischung von Kokosöl, Kakaobutter, Kartoffelstärke, Speisenatron, anderen ätherischen Ölen und Teebaumöl zu einem wirksamen und pflegenden Geruchsschutz werden, ganz ohne Alumininiumsalze.

Die Verwendung im Badewasser

Einige Tropfen des ätherischen Öls vom Teebaum können im Badewasser wahre Wunder wirken. Damit sich das ätherische Öl mit dem Badewasser verbinden kann, sollten Sie die Tropfen zuerst mit einfacher Sahne mischen (wirkt als Emulgator, etwa 30 ml reichen aus), und dann die Mischung in das Badewasser geben.

  • nach einem anstrengenden Tag, zum Stressabbau, reichen 10 Tropfen,
  • ebenso bei unreiner Haut (10 Trpf.)
  • als Fußbad bei wunden, müden oder schwitzenden Füßen oder Fußpilz, etwa 3 bis 5 Tropfen Öl mit etwas Sahne vermischt

Die Verwendung in der Haushaltshygiene

Wäsche, die besonders hygienisch sein soll, wie Unterwäsche, Strümpfe oder Windeln können mit einem handelsüblichen Hygienereiniger gewaschen werden, alternativ wird die gleiche Wirkung erzielt, wenn etwa 20 Tropfen Teebaumöl pro Waschgang mit unter das Waschmittel gemischt sind.

Schimmel an Wänden oder auf Fußböden ist nicht nur eine optische Beeinträchtigung, er schadet auch der Gesundheit. 20 Teebaumöltropfen auf 5 Liter Wasser, vermischt mit 2 EL Speisenatron, bildet ein Wischwasser, das Schimmel nachhaltig beseitigen kann. Schimmel kann äußerlich nur entfernt werden, wenn der Auslöser nicht im Wandinneren liegt. Marode Wasserrohre, die im Inneren einer Wand tropfen und Feuchtigkeit auslösen oder falsch isolierte Außenwände begünstigen eine Schimmelbildung im Gemäuer, die durch die äußerliche Schimmelentfernung nicht beseitigt werden kann.

Schimmel kann nicht nur durch Putzwasser entfernt werden, sondern auch durch das Aufsprühen einer wässrigen Teebaumölmischung. Hierfür kann das ätherische Öl mit ein wenig LV 41 und Wasser vermischt werden. Mithilfe einer Sprühflasche können Wand- oder Deckenbereiche eingesprüht werden, die ansonsten nur schwer erreichbar sind.

Werden die Wände, die zur Schimmelbildung neigen neu gestrichen, kann unter direkter Zugabe des Teebaumöls in die Wandfarbe einer zukünftigen, erneuten Schimmelbildung vorgebeugt werden.

Teebaumölmischungen in der Aromatherapie (Duftlampe und Vernebler)

Teebaumöl kann in der Aromatherapie als einziger Duft, aber auch in Kombination mit anderen ätherischen Ölen verwendet werden, je nach gewünschter Wirkung. In Verbindung mit einem Zitrusöl und Eukalyptusöl kann das ätherische Öl des Teebaums nicht nur Insekten vertreiben, sondern auch die Stimmung steigern und die Raumluft desinfizieren. Die Verwendung eines Verneblers oder einer Aromalampe ist daher das ganze Jahr über sinnvoll. Im Winter, wenn Erkältungen und grippale Infekte die Gesundheit bedrohen, wird das Immunsystem gesteigert, vom Frühjahr an bis in den späten Herbst werden Insekten und Schädlinge ferngehalten. Vernebler sind zwar nicht so preisgünstig wie Duftlampen, dafür werden bei der Verneblung nicht so viele wertvolle Inhaltsstoffe der Öle zerstört, weil sie zur Verneblung keine Hitze benötigt wird.

Teebaumöl als Zusatz zu Massageölen

Teebaumöl wirkt nicht nur antibakteriell, fungizid und antiseptisch, es kann auch Rheuma, Krampfadern und Muskelschmerzen lindern. Wenige Tropfen des ätherischen Öls in einer Massageölmischung (z. B. mit Orangenöl, Ingweröl oder Wintergrünöl) können das Wohlbefinden steigern und eventuelle Schmerzen lindern. Je nach Zusammensetzung der Ölmischung und Auswahl der ätherischen Öle, kann das Öl auch Insekten vertreiben. Die Aborigines haben das ätherische Öl des Teebaums bereits vor mehr als Tausend Jahren dafür verwendet, um sich gegen Mücken und andere Insekten erfolgreich zu schützen.

Die Verwendung bei Pickeln, Mitesser und Akne

Mitesser, Pickel und Akne entstehen, wenn die Haut übermäßig viel Talg bildet, die Poren verstopfen und in den gefährdeten Hautbereichen die Reinigungshygiene nicht ausreicht. Teebaumöl kann bei dieser Art von Hautproblemen auf unterschiedlichen Ebenen helfen. Das ätherische Öl trocknet die Haut ein wenig aus, weil es die Fettproduktion der Haut reguliert und zudem werden die betroffenen Hautstellen desinfiziert. Bereits vorhandene Pickel und Mitesser können dadurch besser abheilen, einer Narbenbildung wird vorgebeugt, ebenso wie Entzündungen, die dann letztendlich eine Akne begünstigen. Das ätherische Öl kann in die gewohnte Kosmetik zur Gesichtspflege schwach dosiert untergemischt werden, wenn Hautunreinheiten, Mitesser, Pickel oder Akne therapiert werden sollen. Eine Überdosierung muss allerdings vermieden werden, damit die behandelten Hautbereiche nicht zu sehr austrocknen und ein gegenteiliger Effekt erzielt wird.

Die Anwendung gegen Warzen

Reines Teebaumöl kann zur Bekämpfung von Warzen und Feigwarzen verwendet werden. Zur Behandlung wird das reine Öl unverdünnt 2 bis 3 Mal am Tag mit einem Wattestäbchen auf die Warzen aufgetupft. In der Regel wirkt Teebaumöl gegen Warzen recht schnell, sodass bereits nach 4 Tagen eine sichtbare Veränderung erkennbar ist. Feigwarzen werden ebenso therapiert, wie andere Warzen auch. Die Therapie ist noch wichtiger, da Feigwarzen im Genitalbereich wachsen und durch Papillomaviren übertragen werden können. Die Teebaumölbehandlung bekämpft nicht nur die Feigwarzen an sich, sondern auch die Papillomaviren, die als Ursache der Feigwarzenentwicklung gelten. Möchten Sie bei der Behandlung von Feigwarzen keinerlei Risiken eingehen, können Sie die Teebaumöltherapie parallel zur schulmedizinischen Therapie durchführen, da es in diesem Bereich keinerlei bekannte Wechselwirkungen gibt.

Je eher Sie Warzen entdecken und behandeln, desto größer und schneller sind die Behandlungserfolge, die Sie erzielen können. Sie können bedenkenlos jede Art von Warzen mit dem ätherischen Öl behandeln, ohne dass Sie ein gesundheitliches Risiko eingehen. Sie sollten lediglich vor der ersten Behandlung testen, ob Sie bei sich eine Unverträglichkeit gegen Teebaumöl feststellen können. Mit ein wenig Glück können Sie dann bereits nach wenigen Tagen feststellen, dass sich Ihre Warzen langsam auflösen.

Die Wirkung gegen Nagelpilz

Nagelpilz kann an Finger- oder Fußnägeln auftreten und sieht sehr unschön aus. Die Nägel verdicken und es kommt zusätzlich zu einer gelblichen Verfärbung der Nagelstruktur. Aufgrund der Verdickung der betroffenen Nägel erscheinen diese wellig und uneben. Die verformte und verfärbte Nageloberfläche lässt sich bei Frauen noch nicht einmal mit Nagellack überdecken, da die unebene Struktur trotzdem sichtbar ist. Reines, unverdünntes Teebaumöl kann, wenn es direkt mit einem Pinsel (ähnlich wie Nagellack) zwei Mal am Tag auf die betroffene Nageloberfläche aufgebracht wird, den Nagelpilz schwächen und bekämpfen. Nägel wachsen verhältnismäßig langsam und müssen zudem gut gepflegt werden. Während der Therapie von Teebaumöl gegen Nagelpilz sollten daher regelmäßig die Füße gewaschen und die Nägel gekürzt werden. Zudem ist eine Hygienewäsche für Strümpfe empfehlenswert und eine intensive Desinfektion der Schuhe. Die endgültigen Ergebnisse der Nagelpilztherapie sind erst nach etwa 4 Wochen ersichtlich, wenn der betroffene Nagelbereich herausgewachsen ist.

Damit es nicht erneut zu einer Nagelpilzinfektion kommen kann, sollte nach einem Schwimmbadbesuch oder Besuchen in öffentlichen Dusch- , Sauna- oder Sportbereichen immer ein Teebaumölfußbad prophylaktisch durchgeführt werden. Eine derartige Vorsorge kann eine langwierige Nagelpilzbehandlung überflüssig machen.

Eine Nagelpilzinfektion ist nicht nur ein kosmetisches Problem und sollte daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wird eine Nagelpilzinfektion ignoriert und nicht behandelt, kann es zu einer gänzlichen Zerstörung des Nagels kommen, die irreversibel ist.

Teebaumöl gegen Fußpilz und andere Pilzerkrankungen

Eine Fußpilzerkrankung kann mit Teebaumöl nicht nur therapiert, sondern auch es kann ihr auch erfolgreich vorgebeugt werden, mehr dazu unter Teebaumöl gegen Fußpilz. Fuß- oder Wannenbäder mit einigen Tropfen des ätherischen Öls wirken vorbeugend und therapeutisch zugleich. Ist es aber erst einmal zu einer Fußpilzinfektion zwischen den Zehen gekommen, sollte das Öl auch direkt mit einem Wattestab auf die betroffenen Stellen aufgebracht werden. Bei Pilzerkrankungen muss immer ein wenig Geduld aufgebracht und die Therapie regelmäßig durchgeführt werden. Das ätherische Öl sollte daher am Morgen und am Abend auf die betroffenen Stellen aufgetupft werden. Zusätzlich sollten die Strümpfe regelmäßig einer Hygienewäsche mit einer Teebaumölwaschmittelmischung unterzogen, und die Füße am Abend in einem Teebaumölfußbad gebadet werden. Eine Sprühmischung aus Natron, LV 41 und Teebaumölwasserlösung verhindert nicht nur die Schimmelpilzentwicklung an Wänden und Gemäuer, sondern auch in Schuhen.

Bei Candidainfektionen im Geschlechtsbereich (bei Männern und Frauen) können Sitzbäder hilfreich sein, die der Teebaumöldosierung eines Fußbads entsprechen. Bei einem Wannenbad können 10 bis 20 Tropfen Öl die Beschwerden lindern und die Erkrankung ausheilen lassen, wenn zugleich die Unterwäsche stets einer Hygienewäsche unterzogen wird, damit sich dort keine Pilzsporen festsetzen.

Teebaumöl gegen Hämorrhoiden

Teebaumöl kann bei der Linderung von Hämorrhoiden-Symptomen hilfreich sein, hilft allerdings nur bei leichten Verläufen. Die entzündungshemmenden, antimikrobiellen und schmerzlindernden Eigenschaften von Teebaumöl können zur Reduzierung von Schwellungen, Juckreiz und Brennen beitragen. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Lässt Teebaumöl Hämorrhoiden schrumpfen?.

Wirkung gegen Herpes

Herpes kann als Lippenherpes, Herpes im Genitalbereich oder Gürtelrose auftreten. Sobald die Haut sich spannt und ein Brennen oder Jucken verspürt wird, sollten Sie reagieren, wenn Sie zu Herpes neigen. Behandeln Sie die betroffenen Bereiche punktuell, indem Sie unverdünntes Teebaumöl mit einem sauberen Wattestäbchen direkt auf die Hautbereiche (nicht großflächig) auftupfen. Wiederholen Sie die Behandlung mehrmals am Tag, bei Bedarf auch stündlich.

Nach dem zweiten Behandlungstag können Sie die Zahl der Anwendungen reduzieren und die betroffenen Hautbereiche nur noch am Morgen und Abend wie gewohnt behandeln. Damit die betroffenen Hautbereiche bei einer länger andauernden Behandlung nicht austrocknen, können Sie das ätherische Öl mit der gleichen Menge an Kokosöl, Jojobaöl oder Mandelöl mischen. Beginnen Sie mit der Behandlung auch, wenn Sie den Ausbruch der Herpeserkrankung erst spät mitbekommen und sich bereits Herpesbläschen gebildet haben.

Anwendungen gegen Läuse, Milben und Mücken

Milben, Mücken, Zecken, Wespen und Läuse können den Geruch von Teebaum nicht vertragen, eine Anwendung mit einem selbst gemischten Öl, das vor Insekten, Zecken, Flöhen und Läusen schützt, ist daher sinnvoll. Ebenso kann eine Mischung aus ätherischen Ölen, die auch Teebaum enthält, in einem Vernebler oder einer Duftlampe einen ähnlichen Effekt haben. Eine wässrige Mischung dieser Kombination aus ätherischen Ölen kann mit einer Sprühflasche bei jedem Bettwäschewechsel auf die Matratze gesprüht werden, um Milben zu vertreiben. Bei Bedarf kann diese Anwendung auch täglich stattfinden. Gleichermaßen können Kissen und Polster gegen Läuse geschützt werden, wenn diese in Kindergärten und Schulen umgehen.

Der Schutz gegen Parasiten, Insekten und Schädlingen bekommt nicht nur dem Menschen gut, sondern auch Hunden und Pferden. Die Mischung der ätherischen Öle sollte allerdings nicht überdosiert werden. Für Katzen ist Teebaumöl ungeeignet, da es Phenole und Terpene enthält, die bei Katzen toxisch wirken, weil bei der Katze Enzyme fehlen, die eine Verstoffwechselung ermöglichen.

Nicht nur Menschen und Tiere können durch den Duft des Teebaums vor Läusen geschützt werden, sondern auch Pflanzen. Wenige Tropfen des ätherischen Öls reichen im Gießwasser aus, um den Pflanzen einen effektiven Schutz vor Blattläusen bieten zu können. Mehr zu dem Thema finden Sie unter Teebaumöl gegen Milben.

Schutz für Haut und Haare

Pilze und Bakterien sind häufig Auslöser für schuppige Hautveränderungen und Schuppen. Je nach Auslöser kann daher Teebaumöl bei Schuppenflechte oder Schuppen für eine Linderung der Beschwerden sorgen. Je nach Beschwerdebild und Größe der Hautveränderungen wird das Öl unverdünnt auf kleine Hautbereiche aufgetupft oder verdünnt mit einem Trägeröl oder Wasser auf die Haut aufgebracht.

Eine pflegende und ausgleichende Wirkung kann Teebaumöl Shampoo und Teebaumöl Duschgel haben (gegen Schuppen). Sie brauchen sich kein fertiges Produkt kaufen, die Beimischung weniger Tropfen des ätherischen Öls zu Ihrem Lieblingsshampoo reichen aus, um die Talgproduktion der Kopfhaut auszugleichen und die Entstehung der Schuppen langfristig zu unterbinden.Für weitere Informationen zu den Anwendungen, können Sie den Artikel Teebaumöl für die Kopfhaut lesen.

Bei Mäusen konnte sogar durch die "University of Western Australia" nachgewiesen werden, dass durch die Verwendung von Teebaumöl sich nicht maligner-Hautkrebs nach wenigen Stunden deutlich positiv verändert hat.

Die Inhalation

Eine direkte Inhalation von Teebaumöl findet in der Regel nicht statt, lediglich die Verwendung des ätherischen Öls in einer Duftlampe oder einem Vernebler. Die gesundheitlichen Vorteile können Sie unter dem Punkt "Aromatherapie" nachlesen. Für weitere Informartionen, sollten Sie den Artikel Teebaumöl inhalieren lesen.

Teebaumöl in der Kosmetik

Teebaumöl wird in der Kosmetik gerne in Mundwässer, Cremes, Fußpflegeprodukte, Shampoos, Zahnpasta oder Wundheilprodukte gemischt. Leider wird von den jeweiligen Herstellern zumeist nicht angegeben, wie hoch die Teebaumölkonzentration ist und um welche Teebaumölqualität es sich handelt. Sie können daher entweder eine zu geringe oder eine zu hohe Dosierung des Öls "erwischen", wenn Sie bereits fertig angemischte Teebaumölkosmetik kaufen, die nicht ausreichend deklariert ist. Andererseits können Sie sich Ihre Teebaumölkosmetik schnell und einfach selber zubereiten, wenn Sie fertige Kosmetik kaufen und in diese wenige Tropfen eines qualitativ hochwertigen Teebaumöls untermischen.

Ein paar Tropfen Teebaumöl in Zahnpasta und Mundwasser können Zahnfleischbluten, Karies und Mundgeruch therapieren, einige Tropfen des ätherischen Öls im Shampoo besänftigen die Kopfhaut, regulieren die Talgproduktion und therapieren eine eventuelle Schuppenbildung der Kopfhaut. Zudem wirkt das Öl im Shampoo gegen Läuse, wenn Sie das Shampoo bei der Anwendung einige Minuten lang einwirken lassen.

Bei der Beimischung von Teebaumöl in fertig gekaufte Kosmetik sollten Sie immer erst mit einer geringen Dosierung des ätherischen Öls beginnen. Sie könnten schnell den gegenteiligen Effekt erfahren, wenn Sie es bei der Dosierung übertreiben. Einige Kosmetikrezepturen sind so einfach, dass Sie sich Ihre Wirkkosmetik gleich aus hochwertigen Inhaltsstoffen selbst zubereiten können, auch in Kombination mit Teebaumöl. So wissen Sie auch, was Ihre Kosmetik enthält und von welcher Qualität sie ist.

Die innerliche Anwendung

Für eine innerliche Anwendung von Teebaumöl finden sich keine Empfehlungen. Lediglich bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich, bei Erkältungen und Halsschmerzen, werden Mundspülungen und Gurgellösungen mit Teebaum empfohlen. Da diese aber nur für Spülungen oder zum Gurgeln verwendet werden, kann von einer innerlichen Anwendung nicht die Rede sein, weil die dafür verwendeten Lösungen nicht heruntergeschluckt werden. Eine innerliche Anwendung von Teebaumöl sollte daher nur erfolgen, wenn sie explizit von einem behandelnden Arzt empfohlen und verordnet wird.

Weitere Anwendungsgebiete von Teebaumöl

Warnungshinweise

Teebaumöl ist für Katzen toxisch, da die enthaltenen Phenole und Terpene aufgrund fehlender Enzyme im Katzenorganismus nicht verstoffwechselt werden können. Hunde und Pferde reagieren nicht so empfindlich auf das ätherische Öl, trotzdem ist die Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt empfehlenswert, wenn Parasiten, Flöhe oder Milben mit ätherischen Ölen bekämpft werden sollen.

Da Teebaumöl auch in der Haushaltshygiene eine wichtige Rolle spielen kann, sollten Sie beachten, dass empfindliche Oberflächen wie Kunststoff matt werden können, wenn sie mit dem ätherischen Öl in Verbindung kommen.

Dosierung von Teebaumöl

Studien haben bewiesen, dass Teebaumöl sehr gering dosiert werden kann, wenn eine gewünschte therapeutische Wirkung erreicht werden soll. Ein Wirkanteil von 1 - 5 Prozent ist zumeist ausreichend. Bei der Verwendung des ätherischen Öls sollte daher bewusst auf eine Überdosierung verzichtet werden. Sollten Fragen zur Dosierung bestehen, können nicht nur Hausärzte, Apotheker und Kinderärzte beratend weiterhelfen, sondern auch Heilpraktiker. Prinzipiell kann nicht jedes Teebaumöl gleich dosiert werden, da die Dosierung von den Inhaltsstoffen, der Herkunft und von der Art der Wasserdampfdestillation abhängig ist.

Teebaumöl Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen verschiedener Teebaumöle können sehr unterschiedlich sein, da sie teilweise von der Qualität des Öls beeinflusst werden. Teebaumöle, die falsch gelagert wurden (Oxidation) oder Beimischungen enthalten, können mehr Nebenwirkungen entwickeln als reine Öle bester Qualität. Hinzu kommt, dass die Wirksamkeit eingeschränkt ist, wenn die Öle von schlechterer Qualität sind.

Allgemein kann es zu Kontaktallergien, Dermatosen, Hautrötungen, trockenen Stellen und juckenden Hautbereichen kommen, wenn Teebaumöl unverdünnt oder zu hoch dosiert großflächig auf die Haut verteilt wird. Vor der ersten Verwendung sollte daher immer ein Verträglichkeitstest durchgeführt werden, der evtl. Unverträglichkeiten oder Allergien im Vorfeld aufzeigt. Der Unverträglichkeitstest wird im unteren Bereich des Innenarms durchgeführt, weil die Haut in diesem Armbereich besonders weich und empfindlich ist. Sind nach 24 Stunden keine Hautrötungen oder -veränderungen ersichtlich, kann von einer guten Verträglichkeit ausgegangen werden. Da Studien gezeigt haben, dass bereits Konzentrationen unter 5 Prozent ausreichen, um die gewünschte therapeutische Wirkung von Teebaumöl zu erreichen, sollte bei Selbstanmischungen bewusst darauf geachtet werden, dass das ätherische Öl sparsam verwendet wird.

Haustiere sollten bestenfalls nur nach einer Beratung durch den Tierarzt mit Teebaumöl behandelt werden, damit eine Gefährdung der Tiere (wie z. B. von Katzen, auf die die Inhaltsstoffe toxisch wirken), ausgeschlossen werden kann.

Während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit sollte Teebaumöl nicht ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, der Hebamme, dem Kinderarzt oder Gynäkologen verwendet werden. Wer als Allergiker unter multiplen Allergien leidet, sollte prinzipiell bei der Verwendung von ätherischen Ölen vorsichtig sein.

Teebaumöl Studien

Um die Wirksamkeit von Teebaumöl beweisen zu können, beschäftigt sich die Wissenschaft bereits seit sehr vielen Jahren mit den unterschiedlichsten Testversuchen, die die Wirksamkeit von Teebaumöl belegen sollen. Folgende Studien wurden erfolgreich beendet:

Spezielle Studien, die die Wirkung gegen Akne oder MRSA darstellen, sind nur kostenpflichtig einsehbar.

Teebaumöl kaufen - Worauf sollte geachtet werden?

Beim Einkauf von Teebaumöl sollten Sie immer auf Qualität achten. Auf der Verpackung oder dem Etikett der Tropfflasche muss eindeutig vermerkt sein, dass es sich bei dem Inhalt um reines ätherisches Teebaumöl handelt, das aus Blättern oder Pflanzengattung Melaleuca aetheroleum wasserdampfdestilliert wurde. Es ist wichtig, dass die Wasserdampfdestillation schonend durchgeführt wird, damit möglichst wenig wertvolle Inhaltsstoffe durch Hitze zerstört werden. Es ist daher empfehlenswert, Hersteller zu bevorzugen, die recherchierbare und transparente Auskünfte über Herkunft und Herstellung geben, auch wenn die Verkaufspreise qualitativ hochwertiger Produkte höher sind. Teebaumöle sollten rein sein und nicht mit Zusatzstoffen "gepanscht". Nur bei einem 100 Prozent reinem, ätherischen Teebaumöl kann eine entsprechende Wirkung bei einer therapeutischen Verwendung erwartet werden. "Duftöle" riechen aber wirken nicht. Die Beachtung der jeweiligen Deklaration ist daher wichtig. Reine ätherische Öle sollten in Tropfflaschen aus dunklem Glas abgefüllt sein, damit sie sich einfach dosieren lassen und vor Lichteinfall geschützt sind.

Teebaumöle, die aus einer Bio-Produktion stammen, sind stets zu bevorzugen, da sie frei von Pestiziden sind. Ätherische Öle können am besten vor Oxidation und Alterung geschützt werden, wenn sie fest verschlossen, dunkel und kühl gelagert werden. Diese Vorgaben sollten daher auch von den Herstellern und Händlern eingehalten werden. Gut geschützt kann das Teebaumöl dann bis zu 10 Jahre lang verwendet werden. Es ist daher empfehlenswert, das Öl bei einem Hersteller zu kaufen, der auf dem Etikett angibt, wann das Öl abgefüllt wurde.