Amaranthöl

Zuletzt aktualisiert: 31.12.22

Amaranthöl wird aus den Samen der verschiedenen Arten der Gattung Amaranth gewonnen, die zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt gehören. Amaranth zählte schon bei den Maya, Azteken und Inka zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln und wurde auch bei verschiedenen Opferzeremonien verwendet. Durch die Spanier, die Amaranth verboten haben, gerieten die Pflanzen für mehrere Jahrhunderte in Vergessenheit. Amaranthöl

Amaranth sowie das Amaranthöl sind heute weltweit verbreitet, seine Inhaltsstoffe, die als sehr wertvoll angesehen werden, machen Amaranth so beliebt. Die Samen der Pflanze erinnern an Hirse und deshalb wird die Pflanze auch als Pseudo-Getreide bezeichnet. Die Samen sind zudem glutenfrei und weisen einen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Eiweiß auf, die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe sowie der hohe Eisengehalt machen Amaranth zu einem wertvollen Nahrungsmittel.

Gewinnung von Amaranthöl

Da die Samen des Amaranths nur einen sehr geringen Anteil des Amaranthöl enthalten, ist dessen Produktion sehr aufwendig. Damit ein möglichst hoher Ertrag vom Öl erzielt werden kann, wird meistens das Verfahren der CO2-Extraktion angewendet. Die Samen vom Amaranth enthalten etwa fünf bis sechs Prozent Öl, daher erfordert die Ölgewinnung durch eine Pressung sehr viele Amaranth-Samen. Deshalb wird für die Gewinnung des Öls die CO2-Extraktion verwendet, dieses Verfahren ist zwar schonend, dennoch aber sehr teuer und erzielt eine höhere Ausbeute an Öl als bei der herkömmlichen Pressung.

Das CO2 wird bei der Verarbeitung von Amaranth bei tiefen Temperaturen und mit hohem Drück verflüssigt und mit den Amaranth-Samen zusammengebracht. Durch den hohen Druck platzt der Samen auf und setzt das vorhandene Öl frei. Nachdem der Druck zurückgenommen wird, verwandelt sich das CO2 zurück in Gas und das Öl wird freigesetzt. Durch diese teuren Verfahren bei der Herstellung zählt Amaranthöl zu den Ölen im höheren Preissegment, der charakteristische Duft des Öls wird als etwas muffig bezeichnet, entspricht aber genau dem Duft der Amaranth-Samen. Die gepressten Öle riechen etwas dezenter. Die klare gelbe Farbe sorgt für ein angenehmes Erscheinungsbild des Öls und lässt sich in vielen Bereichen verwenden.

Amaranthöl Inhaltsstoffe

Amaranthöl besteht zu 70 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren und besitzt im Vergleich zu anderen Pflanzenölen einen extrem hohen Anteil an Squalen von 8 Prozent. Mit etwa 40 bis 45 Prozent dominiert die zwei-fach ungesättigte Linolsäure, dazu kommt ein hoher Anteil an schützender Palmitinsäure sowie 5 bis 8 Prozent Squalen, einem hautanalogen Triterpen und bis zu 3 Prozent weitere Bestandteile, ein kurzer Überblick über die Bestandteile:

Inhaltsstoffe Menge in % beziehungsweise pro 100 g

  • Linolsäure 40 bis 50 Prozent
  • Ölsäure 15 bis 30 Prozent
  • Palmitinsäure 15 bis 25 Prozent
  • Stearinsäure 2 bis 5 Prozent
  • andere Fettsäuren 3 bis 6 Prozent
  • Vitamin E 5 bis 10 mg/ 100 g
  • Squalen 5 bis 8 Prozent

Bei den Fettsäuren handelt es sich zu 20 Prozent um gesättigte Fettsäuren und zu etwa 20 Prozent um ungesättigte Fettsäuren und etwa zu 50 Prozent um mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wobei die Fettsäurezusammensetzung als äußerst hochwertig anzusehen ist. Diese sind ein wichtiges Element für die Zellwände, das Vitamin E gilt dabei als Antioxidans, welches vor freien Radikalen schützen kann und Entzündungsprozessen entgegenwirkt. Gleichzeitig kann es das Immunsystem stimulieren, der hohe Gehalt an Squalen ist besonders bemerkenswert. Squalen wird als ein natürlicher und wesentlicher Bestandteil der Haut angesehen, die Aufgaben des natürlichen Hauttalgs sind der Schutz der Haut vor Feuchtigkeitsverlusten und die Oxidation der hauteigenen Fette, so wird die Haut zart und geschmeidig erhalten. Da Squalen ungesättigt ist, kann es schnell mit Sauerstoff reagieren und so seine Eigenschaften verändern. Squalen wird zudem als wichtiger Stoff in der Kosmetikindustrie genutzt, wird hier allerdings nicht in seiner Ursprungsform, sondern modifiziert als gesättigtes Squalen verwendet. Dadurch wird es hitzebeständig und oxidiert nicht und behält so seine positive Wirkung auf die Haut.

Anwendungsgebiete von Amaranthöl

Amaranthöl in der Kosmetik

Das Haupteinsatzgebiet von Amaranthöl ist die Haut, seine spezielle Zusammensetzung dient der Erneuerung des Schutzfilms der Haut und unterstützt nachhaltig die Hautregeneration. Dabei wird der Zellschutz aktiviert, die Feuchtigkeit in der Haut gespeichert, die Haut gepflegt und beruhigt und gleichzeitig seidig und elastisch gehalten. Selbst chronische Hauttrockenheit lässt sich mit Amaranthöl behandeln, gleichzeitig wird der Schutz vor UV-Strahlung verstärkt. Amaranthöl eignet sich hervorragend als Basisöl für die selbstgemachte Hautpflege, es lässt sich gut auf der Haut verteilen und zieht schnell ein. In der kosmetischen Industrie wird Amaranthöl in Cremes, Badeölen, Haarölen, Seifen, Haut- und Massageölen, feuchtigkeitsspendenden Shampoos, Augenpflegeprodukten, Make-Up, Lippenstiften, Sonnenschutz- sowie After-Sun-Produkten eingesetzt. Auch als als Anti-Aging-Mittel sowie Kosmetik bei trockener, sensibler Haut findet das Amaranthöl seinen Einsatz. Das leicht gelbliche Amaranthöl ist eine ausgezeichnete Basis für die trockene und gereizte Haut mit gestörter Barrierefunktion. Die Phytosterole unterstützen die Hautregeneration durch die Stärkung der hauteigenen Lipidbarriere, der hohe Squalen-Gehalt kann die UV-Strahlen absorbieren und sorgt dafür, dass Amaranthöl als Öl für Sonnenpflege-Produkte eingesetzt werden kann.

Amaranthöl in der Küche

Amaranth, welches das Gold der Inkas genannt wird, zählt in Mittelamerika zu den Grundnahrungsmitteln. Die Körnchen der Fuchsschwanzgewächse sind kleiner als Senfkörner und werden sowohl als Körner als auch als Öl in der gesunden Küche verwendet und kommen als Beilage oder auch als Grundlage für ein warmes Frühstück auf den Tisch. Amaranthöl als Bereicherung der gesunden Küche schmeckt vorwiegend nach Getreide und kann so vor allem kalte Gerichte verfeinern. Der markante Geschmack ist allerdings gewöhnungsbedürftig und wird so deshalb oft als Mischöl verwendet. Für Salate ist das Öl deshalb besonders gut geeignet. Amaranthöl stärkt beim Verzehr das Immunsystem, die Nerven und den Stoffwechsel, es hilft, das Gedächtnis fit zu halten und sorgt für die Stabilität der Knochen. Amaranth kommt als Lebensmittel oder als Nahrungsergänzung zum Einsatz und hilft, sich gesund zu ernähren.

Amaranthöl kaufen - Worauf sollte geachtet werden?

Das Amaranthöl ist zwar noch nicht so bekannt, wie die Pflanze oder die Samen, dennoch findet es vor allem in den letzten Jahren immer mehr Liebhaber, da es sehr wertvoll ist und in der Küche, aber auch in der Kosmetik verwendet werden kann. Eine hochwertige Qualität ist immer Voraussetzung für die verschiedenen Einsatzbereiche, da das Aramanthöl glutenfrei ist, kann es auch in der Medizin eingesetzt werden. Dabei kann das Öl bei der Senkung vom Cholesterinspiegel und zur Beschleunigung vom Stoffwechsel helfen, bei kosmetischen Produkten wird das Amaranthöl als Trägerstoff eingesetzt.