Zedernholzöl (kurz Zedernöl) - der wohltuende, maskuline Duft wird Sie verzaubern. Egal ob Aggressionen oder Angstzustände, Atemwegserkrankungen oder Bluthochdruck, Hautausschläge oder Haarausfall, Schlafstörungen oder Harnwegserkrankungen - Zedernholzöl verspricht in jedem Fall Linderung.
Das an Holz erinnernde Öl ist hell honigfarben. Zedernholzöl - auch Wacholderholzöl genannt - gilt als das erste Öl, welches aus Pflanzen hergestellt wurde. Besondere Anwendung fand es im Kosmetikbereich und beim Schutz vor Insekten. Zedernöl ist bekannt für seine antiallergische Wirkung - bei Hautausschlägen verspricht es Linderung. Auch kann es Ihr Atmungs- und Harnsystem positiv beeinflussen, sogar bei depressiven Verstimmungen kann es Erleichterung und neue Kraft befördern.
Heute ist Zedernholzöl eine gern verwendete Ingredienz bei Parfums, während es im alten Ägypten vor allem beim Imprägnieren von Papyrusrollen zum Einsatz kam.
Gewinnung von Zedernöl
Das ätherische Zedernöl wird via Wasserdampfdestillation des Holzes hergestellt. Für einen Liter Öl werden 30 kg Holz benötigt. Beim Zedernbaum handelt es sich um einen immergrünen, hohen Nadelbaum, der durchaus eine Höhe von etwa 30 m erreichen kann. Dabei kann der aus Marokko beziehungsweise Frankreich stammende Baum sogar bis zu 2000 Jahre alt werden. Zedernholz war im Altertum bei den Königen heiß begehrt, wobei dieses kostbare Gut nicht nur als Baumaterial fungierte, sondern auch Zeugnis von Prestige und Stärke war. So verwundert es nicht, dass unzählige Tempel aus edlem Zedernholz bestanden. Auch im alten Ägypten war Zedernholz ein wichtiger Baustein für Möbel und Schiffe sowie Schmuck, selbst in den Sarkophagen der verstorbenen Pharaonen kam Zedernholz zum Einsatz. Heute sind die Zedern leider rar geworden - nur noch wenige sind im Libanongebirge erhalten. Die ältesten haben mehr als 2500 Jahre überlebt.
Das echte Zedernholzöl, gewonnen aus der Pflanze Cedrus libani (Libanon), ist kaum noch im Handel zu finden. Das heute meist anzutreffende Zedernholzöl stammt fast ausnahmslos aus der Atlas-Zeder beziehungsweise Cedrus atlantica (Marokko und Frankreich). Darüber hinaus existieren noch weitere Herkunftsgewächse: Es sind dies die Cedrus deodora (Himalaya-Zeder), die Cedrus previfolia (Zypern-Zeder) sowie Kieferngewächse.
Auch das Öl der Zypressengewächse, beispielsweise Thuja, firmiert als echtes Zedernöl. Allerdings wirkt es giftig und abtreibend. Dafür verantwortlich ist der hohe Gehalt an Thujon. So darf es lediglich von ganz erfahrenen Therapeuten angewendet werden - und dies auf keinen Fall innerlich! Das echte ätherische Zedernöl hingegen enthält fast kein Thujon.
Wirkung von Zedernöl
Ätherisches Zedernholzöl tut dem Körper sehr gut. Bereits im 17. Jahrhundert waren die therapeutischen Eigenschaften als Lungen- und Harnantiseptikum bekannt. Französische Ärzte dokumentierten später bei chronischer Bronchitis gute Resultate. Es wirkt nicht nur regenerierend und antiallergisch, sondern auch schmerzlindernd und antiseptisch. Dieses Öl wirkt darüber hinaus auch wohltuend auf die Seele: Mit seiner ausgleichenden Wirkung trägt es zur Reduzierung von Ängsten bei, fördert Kraft und Selbstvertrauen, erweist sich als Stimmungsaufheller und ist überdies in den seelisch schwierigen Lebensphasen wie z. B. Pubertät und Wechseljahre äußerst hilfreich.
Wegen seiner beruhigenden und regenerierenden Wirkung findet sich das hochwertige Öl auch in diversen Pflegeprodukten, die bei fettiger Haut genauso wie bei fettendem Haar sowie bei Schuppenflechte zum Einsatz kommen. Nicht selten findet es sich als Zusatz in Seifen. Wenn Sie den Duft des Zedernholzes mögen, sollten Sie hier zugreifen. In der Regel wird dieser Duft gerade von Männern in besonderer Weise präferiert, wobei sich das ätherische Öl gut zur Verwendung in Rasier- und Herrenseifen eignet.
Anwendungsgebiete von Zedernöl
Zedernöl gegen Zecken
Zedernholzöl kann Zecken in die Flucht schlagen. Verreiben Sie dazu einfach zwei bis drei Tropfen auf den Knöcheln, aber auch an den Handgelenken, dazu in den Kniekehlen und sogar am Nacken. Dann sollten die Zecken von Ihnen Abstand nehmen. Auch Hunde profitieren von dem spezifischen Geruch des Zedernholzöls. Doch eine Einschränkung ist unbedingt zu beachten: Sparen Sie bei der Dosierung des Öls, denn Hunde reagieren sehr sensibel auf Gerüche. Deshalb lediglich einen Tropfen pro Schulterblatt und einen weiteren auf die Oberseite des Schwanzes geben. Gesicht - insbesondere die Region um die Nase - meiden!
Zedernöl gegen Motten
Zedernholzöl kommt auch bei der Bekämpfung von Motten zum Einsatz und kann hier wertvolle Dienste leisten. Während wir Menschen den Duft von Zedernöl als äußerst angenehm und aromatisch empfinden, lieben Motten ihn überhaupt nicht. Motten wie auch andere Insekten lassen sich mit Zedernholzöl vielmehr vortrefflich in die Flucht schlagen.
Der Duft Ihrer Zedernholzartikel lässt sich bequem mit Zedernöl auffrischen. Sie können aber auch einen Wattebausch nehmen und ihn mit Zedernholzöl besprühen, danach einfach im Kleiderschrank zwischen ihren Lieblingsstücken platzieren. Im Handel sind zudem Mottenkugeln wie auch Mottengel für die entsprechende Platzierung im Kleiderschrank erhältlich.
Zedernöl für die Haut
Zedernholzöl kommt auch Ihrer Haut in besonderem Maße zugute. Eine irritierte Haut lässt sich mit diesem wirksamen Hautpflegemittel problemlos beruhigen. So entfaltet das Öl seine besondere Wirkung insbesondere bei Hautausschlägen und Exzemen, aber auch bei Schuppen und Haarausfall führt es zu einem Abklingen der Symptome. Um Hautausschlägen und Exzemen den Kampf anzusagen, einfach sechs Tropfen Zedernöl mit vier Teelöffeln Weizenkeimöl mischen. Das Öl nun dreimal täglich auf die betroffenen Areale auftragen. Bei Schuppen und Haarausfall hat sich folgendes Procedere als wirkungsvoll erwiesen: Zwei Esslöffel Traubenkernöl und einen Teelöffel Olivenöl mischen, dazu fünf Tropfen Weizenkeimöl in Kombination mit fünfzehn Tropfen Zedernholzöl. Diese Mischung etwa drei Stunden vor der jeweiligen Haarwäsche in der Kopfhaut einmassieren.
Zedernöl in der Aromatherapie
Aromatherapie ist ohne Zedernholzöl kaum vorstellbar. Das aus lediglich den zwei Zedernarten - Atlas- und Himalayazeder - gewonnene Öl kann die Pheromonproduktion anregen. Bei Pheromonen handelt es sich um körpereigene Signal-, Erkennungs- und Sexuallockstoffe, welche unsere persönliche Ausstrahlung sowie Anziehungskraft bedingen. Überhaupt geht es in der Aromatherapie darum, sowohl den persönlichen Gemütszustand als auch körperliches Wohlbefinden via Geruch zu verändern. So verwundert es auch nicht, dass dieses ätherische Öl zur Stärkung des Selbstvertrauens beiträgt. Besonders gut mischt sich Zedernöl mit Rosenöl und Lavendelöl, aber auch Bergamotte und Zypresse sowie Neroli verfehlen ihre Wirkung nicht. Die Luft lässt sich bequem mit dem wohltuenden Zedernholzöl anreichern - mit Aromalampen und Duftkerzen genauso wie mit Räucherstäbchen und Dufthölzern.
Etwa vier Teelöffel Wasser, dazu acht bis zehn Tropfen Zedernöl in die Duftlampe geben. Dann sollte die Lampe bis zu zwei Stunden brennen - wohlgemerkt unter Aufsicht! Danach sollte sie gesäubert werden - mit Alkohol und Essig sowie Spülmittel. Auf diese Weise lassen sich Harze und Kalke wirkungsvoll entfernen. Beachten Sie bitte auch: Eine Verdunstungsschale wählen, die nicht zu klein ist, dabei auf den Abstand zur Wärmequelle achten - mindestens 10 cm. Ansonsten würde das Wasser zu schnell verdampfen, die Ölrückstände einbrennen, am Ende sogar noch das Wasser zu kochen beginnen. Die Folge wäre eine Beeinträchtigung von Duftqualität und Wirkung.
Zedernöl in der Kosmetik
Das ätherische Zedernholzöl ist in verschiedensten Kosmetikprodukten enthalten, zum Beispiel in Zederncreme sowie in Gesichts- und Verjüngungscreme, aber auch in Körperlotionen und Körperöl. Nicht zu vergessen sind auch Badezusätze und Duschgels aus Zedernholz, selbst Zedernöl in Zahnpasta und Haarpackungen ist neben natürlichen Glycerinseifen mit Zedernöl keine Seltenheit. Bei den Kosmetikprodukten aus Zedernöl kommt insbesondere das Zedernnussöl zum Einsatz, welches im Prinzip jedoch kein ätherisches Öl ist, es wird vielmehr als Speiseöl verwendet.
Weitere Anwendungsbereiche von Zedernöl
Zedernholzöl kommt auch bei Nieren- und Blasenentzündungen zum Einsatz. Schon ein Sitzbad, gewürzt mit einigen Tropfen Zedernöl, wirkt dem zur Blasenentzündung gehörenden Blasenkrampf umgehend entgegen. Außerdem wärmt es gut durch.
Zedernholzöl wirkt auch bei Husten. Wenn Sie Ihren Husten erträglicher machen möchten, dann nehmen Sie doch einfach fünf Tropfen Kamillenöl, fünf Tropfen Zedernöl und geben diese in eine Duftlampe. Die Kamille wirkt entzündungswidrig, das Zedernöl stark antiseptisch. So überstehen Sie Husten oder Bronchitis leichter.
Selbst bei Haarausfall wirkt Zedernöl. Geben Sie einige Tropfen Zedernholzöl in ein mildes Shampoo für Babys. So wird der Haarboden entgiftet, und in der Folge können die Haare wieder besser nachwachsen. Diese Wirkung wird allerdings nicht bei dem erblich bedingten Haarausfall der Männer erzielt.
Zedernöl wirkt auch beruhigend und angstlösend. So kann es bei Kindern, die unter Alpträumen leiden, wahre Wunder vollbringen. Diesen kleinen Hasenfüßen tut ein Tropfen Zedernöl auf einem Tüchlein unter dem Kopfkissen gut. Alternativ tun’s auch fünf Tropfen Zedernöl - entweder mit drei Tropfen Lavendel oder drei Tropfen Cistrose - in der Duftlampe. Auch für Frauen, welche unter unbegründeten Ängsten leiden, hält Zedernöl eine besondere Möglichkeit zur Minimierung der Beschwerden bereit. Dazu einfach mal Ylang-Ylang zusammen mit Zedernholzöl in der Duftlampe kombiniert probieren. Wenn der Duft zur Belebung der Sinne beiträgt, bietet sich auch die Möglichkeit eines Bades mit dieser Duftmischung an. Mit dem folgenden Rezept können Sie fantastisch entspannen: 1/2 Liter Sahne, dazu zehn Tropfen Zedernöl und fünf Tropfen Ylang-Ylang, zusätzlich noch einen Tropfen Jasmin - etwaige Ängste dürften ab sofort der Vergangenheit angehören.
Zedernöl kaufen - Worauf sollte geachtet werden?
Zedernholzöl ist sowohl in der Apotheke nebenan als auch in Online-Shops wie Amazon & Co. erhältlich. Zum Kauf kommen insbesondere das Zedernöl der Atlaszeder sowie der Himalayazeder in Betracht. Als Marken, die hochwertige Zedernölprodukte anbieten, haben sich Naissance, Heiltheke sowie Aromell herauskristallisiert.
Wichtig: Achten Sie beim Kauf von ätherischem Zedernholzöl auf die botanische Bezeichnung - Sie finden diese auf dem Etikett. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass auf dem Markt einiges als Zedernöl deklariert wird, dessen Wirkung aber tatsächlich nicht dem spezifischen, hochwertigen Öl entspricht. Hierbei handelt es sich vielmehr um „Fälschungen“. In Prinzip gibt es nur vier Sorten - deren botanische Namen lauten: Cedrus atlantica (Atlas-Zeder), Cedrus libani (Libanon-Zeder), Cedrus deodora (Himalaya-Zeder), Cedrus precifolia (Zypern-Zeder). Alle vier gehören zu den Zederngewächsen und verfügen über die entsprechenden Wirkweisen.
Bedenken Sie bitte grundsätzlich, dass auch Hausmittel wie Zedernöl Nebenwirkungen besitzen können und nicht für jeden gleichermaßen gut geeignet sind. Zedernöl kann bei hoher Dosierung zu Hautreizungen führen. Vergessen Sie auch nicht, dass aus Koniferen gewonnenes Zedernöl einen erhöhten Gehalt an Thujon aufweist und somit giftig ist.
Noch ein Hinweis: Sollten sie schwanger sein, verwenden Sie Zedernholzöl bis zur Niederkunft auf keinen Fall. Das Öl soll nämlich eine abtreibende Wirkung besitzen.