Das Arnikaöl zählt bereits seit dem Mittelalter als Heilmittel bei verschiedenen Beschwerden. Während Hildegard von Bingen schon von der positiven Wirkung bei Wunden und Prellungen berichtete, wird auch Goethe nachgesagt, bei Leiden auf den Tee der Arnika zurückgegriffen zu haben. Unter dieser wird konkret die Art "Arnica montana" verstanden, die unter Naturschutz steht und deren wildwachsenden Bestände als kritisch zu betrachten sind. Dennoch ist ihr Öl eines der bekanntesten Heilöle weltweit und birgt zahlreiche Vorteile für seine Anwender.
Gewinnung von Arnikaöl
Die Gewinnung des ätherischen Arnikaöls gestaltet sich insofern schwer, da mehrere hundert Kilo beziehungsweise Tonnen, für geringe Mengen des Öls benötigt werden. Aus 400 Kilogramm der getrockneten Arnikablüten, kann nur ein Kilogramm Arnika-Extrakt gewonnen werden.
Für die Herstellung wird den getrockneten Blüten über den Prozess der Wasserdampfdestillation das ätherische Öl und andere wichtige Inhaltsstoffe entzogen. Dieser Extrakt wird dann in einem Trägeröl, zum Beispiel Sojaöl, Olivenöl oder Sonnenblumenöl gelöst. Dieses Endprodukt ist das Arnikaöl.
Eine andere Möglichkeit ist, die Blüten in ein Trägeröl einzulegen und die Blüten dort einziehen zu lassen. So gehen die Wirkstoffe auf das Lösungsmedium über, dessen Endprodukt man ebenso Arnikaöl nennt. Dabei handelt es sich um einen Pflanzenauszug.
Aufgrund der hohen Mengen an Blüten, die zur Produktion benötigt werden, gab es zeitweise eine Knappheit an der Arnika. Als Überbrückung wurde auf die nordamerikanische Wiesen-Arnika zurückgegriffen, deren Nachteil jedoch eine geringere Menge an Inhaltsstoffen ist. Durch die Invention, die Arnica montana auf Feldern zu züchten, konnte man wieder zur Herstellung des klassischen Arnikaöls zurückkehren und die Wildvorkommen blieben somit verschont.
Arnikaöl Inhaltsstoffe
Die Arnica montana verfügt über mehrere Inhaltsstoffe, die eine heilende Wirkung auf den Organismus haben. Gleichzeitig ist sie bei innerer Anwendung giftig und darf für diesen Zweck nur in der Homöopathie verwendet oder in der Apotheke verkauft werden. Zu den Hauptbestandteilen gehören ätherisches Öl, Flavonoide und Sesquiterpenlactone. Diese machen die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung der Arnika aus. Da erst durch das Beifügen des Arnika-Extrakts zu einem Pflanzenöl, von Arnikaöl gesprochen wird, finden Sie je nach Produkt auch Pflanzenöle als Inhaltsstoff. Dies ist in der Regel Sonnenblumen-, Oliven- oder Sojaöl.
Wirkung von Arnikaöl
Die Arnika zählt zu den Heilpflanzen und hilft bei einer großen Bandbreite an Beschwerden, bei denen sie Symptome und Schmerzen lindert. Sie wirkt schmerzstillend, antiseptisch, harntreibend und entzündungshemmend. Daher wird Arnikaöl äußerlich bei Prellungen, Verstauchungen und Blutergüssen verwendet. Wird das Öl oder eine Tinktur mit Arnikaöl auf ein Hämatom aufgetragen, klingen die Schmerzen rasant ab und etwaige Schwellungen bilden sich zurück. Dasselbe gilt für die Behandlung von Insektenstichen.
Traditionell wirkt das Öl als Beigabe zu Massageölen, womit verschiedene rheumatische Erkrankungen behandelt werden können. Zudem fördert es die Durchblutung und wärmt die Haut. Bei unbedachter oraler Einnahme kommt es zu einer Vergiftung, die sich durch Atemnot, Herzbeschwerden und Kreislaufzusammenbruch bemerkbar machen kann.
Anwendungsgebiete von Arnikaöl
Arnikaöl als Massageöl
Bekannt ist das Arnikaöl vor allem deswegen, da es äußerlich angewendet stumpfe Verletzungen als auch ernsthafte Knochen- und Gelenkserkrankungen lindert oder heilen kann. Das Auftragen des Öls auf die Haut löst Muskelverspannungen, behandelt und beugt Muskelkater vor, entfernt Nackenverspannungen und Rückenschmerzen und hilft bei Hexenschuss. Besondere Aufmerksamkeit bekommt das Mittel durch seine Heilkraft gegen Gelenkserkrankungen wie Arthritis, Arthrose und Rheuma. Das Arnikaöl kann sowohl pur auf der Haut aufgetragen werden, als auch als Bestandteil von verschiedenen Salben, Tinkturen und Massageölen fungieren. Sollten Sie von der Wirkungskraft des Öls profitieren wollen, können Sie auch eigenhändig wenige Tropfen in Produkte für die äußere Anwendung mischen.
Das Arnikaöl wird gerne als Massageöl verwendet oder diesem beigefügt, da die verschiedenen Inhaltsstoffe schmerzlindernd sind und auch Verspannung und Entzündungen entgegen wirken. Somit eignet sich eine gezielte Massage mit wenigen Tropfen des Öls als Behandlung gegen einen verspannten Rücken oder Nacken. Bei der Massage steht das großzügige Verteilen des Öls im Vordergrund, um auf die Beschwerden einwirken zu können.
Die Verwendung von Arnikaöl findet auch bei Sportlern vorbeugend gegen Muskelkaterbeschwerden Anwendung. Es erwärmt die Muskeln und regt die Durchblutung an. Somit werden vorhandene Beschwerden behandelt und neue vermieden.
Arnikaöl für die Haut
Das Arnikaöl hat bei seiner äußerlichen Anwendung mehr Vorteile für Muskeln, Gelenke und Nerven als für das Hautbild. Dennoch wird es gerne für die Behandlung von Hautentzündungen und -anschwellungen verwendet. In diesem Bereich kommt es hauptsächlich als Bestandteil von Salben vor.
Generell eignet sich Arnikaöl für den Medizinschrank, da es Ekzemen, allergischen Reaktionen und Ausschlägen entgegenwirkt.
Arnikaöl in der Kosmetik
Das Arnikaöl wird häufig zu alkoholischen Tinkturen verarbeitet, welche für kosmetische Zwecke verwendet werden können. Doch auch herkömmlichen Cremes und Lotionen können wenige Tropfen des Öls beigefügt werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass das ätherische Öl meist hochkonzentriert ist und somit schon wenige Tropfen genügen, um von den Wirkungskräften der Arnika zu profitieren.
In kosmetischen Produkten hilft ein kleiner Anteil des Arnikaöls vor allen in der Haut- und Gesichtspflege. Durch seine entzündungshemmenden Tribute eignet es sich bestens für trockene, irritierte und geschädigte Haut. Häufig werden Cremes und Gels mit Arnikaöl als Allzweckmittel verwendet, welche gegen Hautunreinheiten und Akne wirken. Die gezielte Behandlung von Hämatomen und Prellungen führt außerdem nicht nur zu einer Linderung des Schmerzes, sondern hat auch eine abschwellende Wirkung. Nebenbei beruhigt Arnikaöl, durch seinen medizinischen Geruch, nachweislich das Gemüt.
Allgemeine Informationen zur Anwendung
Arnikaöl ist ein Öl, das aus den Blüten und Wurzeln der Arnika-Pflanze (Arnica montana) hergestellt wird. Es wird häufig zur äußerlichen Anwendung verwendet, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern und die Heilung von Verletzungen und Hautirritationen zu beschleunigen.
Arnikaöl kann direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen werden oder als Zusatz in Salben, Cremes oder anderen Hautpflegeprodukten verwendet werden. Es wird empfohlen, das Öl zunächst in einer kleinen Menge auf einer kleinen Hautstelle zu testen, um zu sehen, ob es zu Reaktionen wie Rötung oder Juckreiz führt. Wenn keine solchen Reaktionen auftreten, kann das Öl auf die betroffene Stelle aufgetragen werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass Arnikaöl möglicherweise nicht für alle Menschen geeignet ist und bei bestimmten Bedingungen möglicherweise nicht sicher ist. Zum Beispiel sollte es nicht bei offenen Wunden oder entzündeter Haut verwendet werden. Es ist auch wichtig, das Öl nicht in die Augen oder auf Schleimhäute zu bringen. Es wird empfohlen, sich von einem Arzt oder einem anderen medizinischen Fachmann beraten zu lassen, bevor man Arnikaöl oder andere pflanzliche Mittel verwendet.
Arnikaöl herstellen
Die Selbstherstellung von Arnikaöl ist grundsätzlich einfach. Der schwierigere Teil ist, die getrockneten Blüten für das Öl zu beschaffen. Denn die Arnica montana steht unter Naturschutz und ist in den weitesten Teilen ihres wilden Vorkommens stark gefährdet. Sollte man jedoch im Besitz der kleinen, gelben Blüten sein, ist die Herstellung des Öls simpel. Bei Arnikaöl handelt es sich in der Regel um ein Trägeröl. Dies bedeutet, dass die Wirkstoffe der Blüten auf ein Lösungsmedium, das Trägeröl, übertragen werden. Für die Herstellung reichen 25 Gramm Arnikablüten. Diese werden mit Oliven-, Soja- oder einem anderen geeigneten Öl übergossen und mindestens zwei Wochen an einem warmen Ort ziehen gelassen. Danach können die Blüten abgeseiht und das Öl abgefüllt werden.
Arnikaöl kaufen - Worauf sollte geachtet werden?
Wenn Sie Arnikaöl kaufen möchten, gibt es einige Dinge, auf die Sie achten sollten, um sicherzustellen, dass Sie ein qualitativ hochwertiges Produkt erhalten:
- Achten Sie auf die Zusammensetzung: Stellen Sie sicher, dass das Arnikaöl aus reinen Arnika-Blüten und -Wurzeln hergestellt wurde und keine synthetischen Zusätze enthält.
- Wählen Sie ein Bio-Produkt: Bio-Arnikaöl wurde ohne den Einsatz von Pestiziden und anderen chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln angebaut, was für die Qualität und Sicherheit des Öls von Vorteil sein kann.
- Prüfen Sie das Verfallsdatum: Stellen Sie sicher, dass das Öl noch innerhalb des Verfallsdatums liegt, um sicherzustellen, dass es noch frisch und wirksam ist.
- Lesen Sie Kundenbewertungen: Lesen Sie Kundenbewertungen, um herauszufinden, ob andere Menschen mit dem Produkt zufrieden waren und ob es ihren Erwartungen entsprochen hat.
- Kaufen Sie von einem seriösen Anbieter: Kaufen Sie das Arnikaöl von einem seriösen Anbieter, um sicherzustellen, dass Sie ein echtes, qualitativ hochwertiges Produkt erhalten.
Arnikaöl FAQ
Wofür wird Arnikaöl verwendet?
Arnikaöl wird häufig zur äußerlichen Anwendung verwendet, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern und die Heilung von Verletzungen und Hautirritationen zu beschleunigen.
Wie wird Arnikaöl angewendet?
Arnikaöl kann direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen werden oder als Zusatz in Salben, Cremes oder anderen Hautpflegeprodukten verwendet werden. Es wird empfohlen, das Öl zunächst in einer kleinen Menge auf einer kleinen Hautstelle zu testen, um zu sehen, ob es zu Reaktionen wie Rötung oder Juckreiz führt.
Gibt es irgendwelche Nebenwirkungen von Arnikaöl?
Arnikaöl kann bei bestimmten Menschen zu Reaktionen wie Rötung oder Juckreiz führen. Es sollte nicht bei offenen Wunden oder entzündeter Haut verwendet werden und nicht in die Augen oder auf Schleimhäute gebracht werden.
Wo kann ich Arnikaöl kaufen?
Arnikaöl kann in Apotheken, Drogerien und in manchen Geschäften für Naturprodukte erworben werden. Es ist auch online erhältlich. Es ist wichtig, von einem seriösen Anbieter zu kaufen, um sicherzustellen, dass man ein echtes, qualitativ hochwertiges Produkt erhält. Welche Art von Öl wird in Arnikaöl verwendet? Arnikaöl wird normalerweise aus den Blüten und Wurzeln der Arnika-Pflanze (Arnica montana) hergestellt, indem sie in einem Trägeröl wie Olivenöl, Mandelöl oder Sonnenblumenöl eingelegt werden. Dieses Verfahren wird als "Mazeration" bezeichnet.
Ist Arnikaöl gut für die Haut?
Arnikaöl kann möglicherweise die Heilung von Hautverletzungen beschleunigen und Schmerzen lindern. Es wird oft zur äußerlichen Anwendung verwendet, um Verletzungen der Haut, Muskeln oder Gelenke zu behandeln. Es gibt jedoch auch einige Hinweise darauf, dass Arnika bei bestimmten Bedingungen nicht sicher ist und möglicherweise Nebenwirkungen verursachen kann. Es ist wichtig, sich von einem Arzt oder einem anderen medizinischen Fachmann beraten zu lassen, bevor man Arnikaöl oder andere pflanzliche Mittel verwendet.
Wie lange dauert es, bis Arnikaöl wirkt?
Die Wirkung von Arnikaöl kann von Person zu Person unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Schwere der Verletzung oder Erkrankung und der Häufigkeit der Anwendung. In manchen Fällen kann die Wirkung von Arnikaöl innerhalb weniger Stunden oder Tage spürbar sein, während in anderen Fällen längere Zeiträume erforderlich sein können.
Kann Arnikaöl bei Schmerzen im Rücken oder in den Gelenken verwendet werden?
Es gibt einige Hinweise darauf, dass Arnikaöl möglicherweise die Schmerzen im Rücken oder in den Gelenken lindern kann. Es wird jedoch empfohlen, sich von einem Arzt oder einem anderen medizinischen Fachmann beraten zu lassen, bevor man Arnikaöl oder andere pflanzliche Mittel verwendet, um Schmerzen im Rücken oder in den Gelenken zu behandeln.
Kann Arnikaöl bei Depressionen oder Angstzuständen verwendet werden?
Es gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Arnikaöl bei Depression hilft.