Geraniumöl

Zuletzt aktualisiert: 31.12.22

Seit Jahrzehnten wird ätherisches Geraniumöl in der Aromatherapie, z. B. als Lufterfrischer, Badezusatz oder Massageöl, aber auch als Reinigungsmittel, eingesetzt. Zur Verschönerung der Haut wurde Geranienöl bereits im alten Ägypten verwendet. Gewonnen wird das grünlich-gelbe Öl aus der Pflanze mit dem lateinischen Namen Pelargonium graevolens. Eigentlich aus Südafrika stammend, wird Geraniumöl inzwischen insbesondere in China, Ägypten und Frankreich angebaut. Besonders beliebt ist dieses ätherische Öl der Geranie aufgrund seiner zahlreichen heilenden Eigenschaften, welche es der vielen enthaltenen Pflanzenstoffe verdankt. Durch Wasserdampfdestillation von Blättern und Stängeln bleiben diese wichtigen Pflanzenstoffe, wie Monoterpene, Sesquiterpene und Phenole, erhalten. Zudem zeichnet sich Geraniumöl, auch Rosengeranienöl genannt, durch sein einzigartiges Duftprofil aus. Es duftet rosig, blumig und warm, wofür v. a. das Geraniol verantwortlich ist. Geraniumöl

Gewinnung von Geraniumöl

Pelargonium graveolens „Citrosa“ ist eine Zuchtform der Rosenduft-Geranie, die zur Familie der Storchschnabelgewächse gehört. Sie bevorzugt warme, sonnige Standorte und wird in Plantagen in Frankreich, Südafrika, Israel, China, Ägypten und auf der Insel La Réunion angebaut. Bei der Gewinnung von Geraniumöl handelt es sich um einen sehr aufwändigen Prozess, da Expertise und Geduld erforderlich sind, um seine wertvollen Pflanzenstoffe zu bewahren und höchste Qualität zu garantieren. Die frischen Blätter und Stängel werden in einen Destillierapparat über einem Wasserbad gegeben. Der erzeugte Wasserdampf durchdringt die Pflanzenstoffe und das ätherische Öl wird extrahiert. Nach Trennung von Öl und Wasserdampf wird das Geraniumöl in einem Behälter aufgefangen und gesammelt. Abhängig von Ausrüstung und Pflanzenmenge benötigt die Herstellung von Geraniumöl mehrere Stunden.

Inhaltsstoffe und Wirkung von Geraniumöl

Seine Wirkung verdankt Geraniumöl v. a. den enthaltenen Pflanzenstoffen. Während die Sesquiterpene die Durchblutung verbessern, entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und für die Therapie von Hautproblemen, wie Ekzeme, Akne oder Schuppenflechte, geeignet sind, wirken die Monoterpene antiseptisch, schmerzlindernd und sogar Infektionen entgegen. Beruhigend und stimmungsaufhellend wirken die im Geraniumöl enthaltenen Phenole, weshalb sie in der Aromatherapie gegen Ängste und Stress eingesetzt werden.

Anwendungsgebiete von Geraniumöl

Geraniumöl für Haut und Haar

Sehr gerne wird Geraniumöl in Hautpflege und Kosmetik verwendet, da dieses ätherische Öl viele Vorteile für die Haut bereithält. Um die gewünschten Resultate zu erzielen, wird Geraniumöl unterschiedlich eingesetzt. Es kann pur angewendet werden. Dafür wird ein Wattestäbchen oder ein Wattepad mit ein paar Tropfen Geraniumöl getränkt und vorsichtig auf die betroffenen Stellen getupft. Beliebt ist auch die Kombination in Cremes oder anderen hochwertigen Ölen.

Um Hautreizungen zu verhindern, ist ein sorgfältiger Umgang in Maßen indiziert. Wird dies beachtet, lässt das wertvolle Öl die Haut erstrahlen.

Aufgrund seiner antientzündlichen, beruhigenden und antiseptischen Eigenschaften, hilft es bei Hautproblemen, wie Psoriasis, Akne, Ekzemen und zu Juckreiz neigender Haut. Außerdem hält Geraniumöl die Haut glatt und straff, da ihre Elastizität und die Durchblutung verbessert werden. Wegen seiner adstringierenden Wirkung ist Geraniumöl auch zur Behandlung von Cellulite und Orangenhaut beliebt. Des Weiteren wird das zellregenerierende Geraniumöl zur Behandlung von Narben und geplatzten Äderchen angewendet.

Da Geraniumöl auch gesundes und glänzendes Haar fördert, ist es auch ein besonders beliebter Bestandteil vieler Haarpflegeprodukte.

Geraniumöl als natürlicher Schutz gegen Zecken

Geraniumöl ist ein bewährtes Mittel, um sich vor Zeckenstichen zu schützen und vorbeugend Zecken abzuwehren. Hierzu werden 15 Tropfen Geraniumöl in ein Fläschchen mit 30 ml Jojobaöl gegeben und dieses gut geschüttelt, um die beiden Öle zu vermischen. Ein paar Tropfen dieser Mischung werden auf die Haut aufgetragen. Damit der Schutz aufrechterhalten wird, ist dieser Vorgang mehrmals am Tag zu wiederholen. Jedoch ist die Einhaltung der Dosierung zu beachten und die Ölmischung nur in Maßen zu verwenden, um Hautreizungen zu verhindern.

Diese positive Wirkung gegen Zecken entfaltet sich sogar, wenn das Geraniumöl als Raumduft in eine Duftlampe oder einen dafür vorgesehenen Aroma Diffuser gegeben wird.

Psychische Wirkung von Geraniumöl

In der Aromatherapie sorgt Geraniumöl einerseits für Entspannung und Wohlbefinden, andererseits stärkt es die Konzentration und Energie.

Das ätherische Öl streichelt die Seele, hilft Angst und Stress zu lindern und es hellt die Stimmung auf. Zur Behandlung von Erschöpfung und Angstzuständen ist eine sanfte Massage mit einem hochwertigen Basisöl, in welches ein paar Tropfen Geraniumöl gegeben werden, oder die klassische Raumbeduftung mittels Duftlampe sehr sinnvoll und hilfreich.

Neben seiner beruhigenden und antidepressiven Wirkung stärkt Geraniumöl aber auch das Selbstvertrauen und bringt Gefühle wieder in Balance. Darüber hinaus optimiert Geraniumöl den Schlaf für einen guten Start in den Tag.

Geraniumöl Nebenwirkungen

Auch wenn die Anwendung von Geraniumöl in der Regel ohne Risiken verbunden ist, kann das ätherische Öl bei manchen Personen Hautreizungen verursachen. Gerade bei besonders empfindlicher Haut ist Vorsicht geboten. Aus diesem Grund ist es wichtig, im Vorfeld einen kleinen Hauttest durchzuführen, um eine Unverträglichkeit auszuschließen. Dazu gibt man das Öl auf eine kleine Stelle der Haut und beobachtet die Reaktion, bevor es großflächig aufgetragen wird.

Geraniumöl kaufen – darauf sollten Sie achten

Wenn Sie Geraniumöl kaufen möchten, gibt es einige Qualitätskriterien, auf die Sie unbedingt achten sollten, um ein hochwertiges Öl in bester Qualität zu erwerben. Folgende Faktoren sind entscheidend:

  1. Reinheit: Das Geraniumöl ist zu 100 % naturbelassen, sortenrein und enthält nur das Öl der Stammpflanze. Kaufen Sie keine Öle mit synthetischen Zusätzen oder Duftstoffen, da Nebenwirkungen möglich und die therapeutische Wirksamkeit nicht mehr gewährleistet sind. Außerdem sollte das Geraniumöl von einem seriösen Hersteller stammen und am besten in Bioqualität sein.
  2. Auch die Art der Gewinnung ist wichtig: Geraniumöl kann durch Kaltpressung oder durch Destillation mit Wasserdampf gewonnen werden. Bevorzugen Sie Geraniumöl, welches durch Wasserdampfdestillation extrahiert wurde, da diese Methode die Wirksamkeit und Reinheit des Produktes erhöht.
  3. Preisvergleich: Beim Geraniumöl lohnt sich ein Preisvergleich, da das Öl unterschiedlich teuer angeboten wird.
  4. Verpackung und Abfüllung: Für eine optimale Haltbarkeit sind Abfüllungen in Plastikbehälter zu meiden. Das Geraniumöl sollte lichtgeschützt in Braunglas oder Blauglas abgefüllt sein.
  5. Deklaration: Das Etikett gibt Ihnen Auskunft über die Qualität und Reinheit des Öls, über die Herkunft und das Gewinnungsverfahren und die Bezeichnung des verwandten Pflanzenteiles.