Kurkumaöl

Zuletzt aktualisiert: 01.04.23

Die Pflanzengattung Kurkuma gehört zu den Ingwergewächsen, daher sind sich die Wurzeln auch optisch sehr ähnlich. Der indische Gelbwurz, botanisch: Curcuma longa, wird hauptsächlich für die Gewinnung von Kurkumaöl verwendet. Der Hauptbestandteil der Pflanze, der für die orangefarbene Farbe und das würzige Aroma verantwortlich ist, wird Curcumin genannt. Bereits seit Jahrhunderten wird Kurkuma in der ayurvedischen Medizin verwendet. Kurkuma gehört zu den Hauptbestandteilen von Curry und wird in Indien traditionell in großen Mengen verzehrt. Kurkumaöl

Der großzügige Konsum von Kurkuma scheint der Grund zu sein, warum in Indien Tumor- und Krebserkrankungen eher selten sind. Die Kurkumapflanze kann bis zu einem Meter hochwachsen. Nicht nur Kurkuma, sondern auch das Kurkumaöl ist sehr farbintensiv. Sollten Ihnen gelbe oder orangefarbene Flecken auf die Kleidung oder auf Küchenutensilien kommen, brauchen Sie diese nur einige Stunden in die direkte Sonne legen, die Flecken verschwinden dann vollkommen von alleine, ohne dass Sie sie aufwendig behandeln müssen.

Gewinnung von Kurkumaöl

Kurkumaöl wird durch Wasserdampfdestillation der zerkleinerten Wurzelknolle (Rhizome) der Gattung Curcuma longa gewonnen. Für die Herstellung von einem Liter Kurkumaöl werden rund 20 Kilogramm Wurzelmaterial benötigt. Die Duftrichtung des Kurkumaöls ist warm, würzig und erdig.

Kurkumaöl Inhaltsstoffe

Kurkumaöl besteht aus zahlreichen Inhaltsstoffen, die wichtigsten sind nachfolgend aufgelistet:

  • Ketone
  • Curcumin
  • Sesquiterpene
  • Dimethoxycurcumin
  • Turmeron
  • Bisdemethoxcurcumin
  • Zingiberen
  • Atlanton

Kurkumaöl ist von der Konsistenz eher dickflüssig und besitzt aufgrund des enthaltenen Curcumin eine sehr intensive Farbe.

Wirkung von Kurkumaöl

Kurkumaöl wirkt auf den Organismus sehr vielseitig, fällt aber vor allem durch folgende Wirkungen auf:

  • fördert die Verdauung, regt die Bildung von Magensaft an
  • wirkt entgiftend und antioxidativ
  • regt die Gallentätigkeit an
  • wirkt antimikrobiell und entzündungshemmend
  • wurmtreibend und karminativ
  • lässt Ödeme abschwellen, diuretisch
  • wirkt unterstützend bei schlecht heilenden Wunden und Dermatosen
  • lindert Rheuma
  • aphrodisierend
  • gibt neue Energie
  • beruhigt
  • schmerzlindernd, analgetisch
  • wärmend

Anwendungsgebiete von Kurkumaöl

Kurkumaöl kann sowohl innerlich wie auch äußerlich verwendet werden. Bei der inneren Verwendung sind folgende Anwendungsgebiete möglich:

  • wirkt antioxidantisch und schützt vor Krebserkrankungen und Tumore
  • lindert entzündliche Magen- / Darmerkrankungen
  • fördert die Produktion von Gallensaft
  • wirkt im gesamten Organismus entzündungshemmend
  • hemmt die Metastasierung und das Tumorwachstum bei bereits bestehenden Krebserkrankungen
  • die Zellwände von Krebszellen werden durchlässiger
  • schützt vor Ablagerungen im Gehirn an den Nervenenden, Schutz vor Alzheimer
  • schützt vor Entzündungen im Gehirn
  • vorbeugend gegen Demenz
  • regt die Fettverbrennung an
  • senkt den Cholesterinspiegel
  • mindert die Lust auf Süßigkeiten
  • steigert das Immunsystem
  • mindert das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen
  • tötet Helicobacter pylori ab
  • sorgt für einen höheren Sauerstoffgehalt im Blut

Viele Erkrankungen, die auf Entzündungen oder Verkalkungen im Körper zurückzuführen sind, wie z. B. Arthritis oder Arthrose, werden ebenfalls von Kurkumaöl gelindert. In Indien wurden bereits Studien über die Wirksamkeit in diesen gesundheitlichen Bereichen durchgeführt. Es werden durch die Verwendung von Kurkuma nicht nur Entzündungen gemindert, sondern auch Schmerzen gelindert. Das allgemeine Wohlbefinden wird durch Kurkumaöl gesteigert, da sich die Wirkungen sehr breit gefächert auf den Organismus auswirken. Im Gegensatz zu Medikamenten, die gegen Arthrose und Arthritis üblicherweise verordnet werden, finden sich bei der Verwendung vom Kurkumaöl kaum Nebenwirkungen.

Kurkumaöl wirkt den degenerativen und entzündlichen Prozessen beim Rheuma entgegen und lindert zudem die Schmerzen von Rheumaerkrankungen. Kurkumaöl wirkt der Entstehung von Diabetes entgegen, weil es die Glukosetoleranz absenkt. Selbst bei Menschen, die bereits unter Diabetes leiden, kann eine Verbesserung des Krankheitsbildes erkannt werden, wenn regelmäßig Kurkumaöl verwendet wird. Obwohl bei sehr schweren Lebererkrankungen Nebenwirkungen bei der Verwendung von Kurkumaöl nicht ausgeschlossen werden können, wirkt das Öl therapeutisch bei Leberkrankungen, wie z. B. Leberzirrhose, da durch das Öl der Gallenfluss angeregt wird. Studien mit Ratten konnten beweisen, dass Leberschäden durch Kurkuma ausheilten, die durch eine Paracetamol-Überdosierung entstanden waren. Aufgrund der fettverbrennenden Wirkung von Kurkuma können Sie ganz gezielt Ihr Gewicht reduzieren, wenn Sie Ihre Fettverbrennung mit Kurkumaöl bewusst ankurbeln.

Kurkumaöl ist aufgrund der Art der Herstellung ein Kurkumaextrakt aus der Wurzel. Damit die gewünschte therapeutische Wirkung eintreten kann, muss das Kurkumaöl ausreichend hoch dosiert werden. Zwischen 1 und 3 ml Kurkumaöl sollten täglich konsumiert werden, damit eine Verbesserung des Gesundheitszustands möglich ist. Vor allem, wenn das Öl begleitend zu einer Chemotherapie bei einer Krebserkrankung eingenommen wird, ist eine ausreichend hohe Dosis besonders wichtig. Die begleitende Einnahme während einer Chemotherapie ist möglich, weil es keine Wechselwirkungen zu den bekannten Zytostatika gibt. Dennoch sollten Sie sich mit Ihrem behandelnden Arzt absprechen, wenn Sie Kurkumaöl während einer Chemotherapie begleitend verwenden möchten.

Piperin, das in schwarzem Pfeffer enthalten ist, steigert die Wirkung des Kurkumas enorm. Sie können daher neben dem Kurkumaöl auch noch Piperin verwenden, wenn Sie die Wirkung heilende Wirkung von Kurkuma steigern möchten. Ebenso sollten Sie Ihr Kurkumaöl in ein hochwertiges Pflanzenöl tropfen, wenn Sie es innerlich anwenden möchten. Kurkuma ist nicht wasser- , sondern fettlöslich. Kombinieren Sie Ihr Kurkumaöl daher mit Kokosöl oder Olivenöl aus biologischem Anbau und aus dem Kaltpressverfahren. Diese Kombination ist nicht nur ratsam, wenn Sie das Kurkumaöl innerlich verwenden, sondern auch wenn Sie äußerlich Ihre Haut damit pflegen möchten.

Die äußere Anwendung von Kurkumaöl

Wenden Sie Kurkumaöl nie pur auf der Haut als Pflegemittel an, es könnte zu unerwünschten Hautreizungen kommen. Ihre Haut wird durch ein Massageöl mit Kurkumaöl (Sie können für die Mischung Kokosöl oder Olivenöl verwenden) besonders glatt und faltenfrei. Kurkumaöl regt die körpereigene Bildung von Kollagen an, daher wird das Binde- und Unterhautgewebe straffer praller. Hinzu kommt, dass die Haut durch eine Massage mit einer Mischung aus Öl und Kurkumaöl vor freien Radikalen geschützt wird, weil die Ölmischung antioxidantisch wirkt. Die Zellen werden vor dem Verfall geschützt und die Bildung neuer Zellen angeregt, damit die Haut immer jung und frisch erscheint. Bei einer Mischung von Kurkumaöl mit Hanföl oder Jojobaöl dringt die Hautpflege besonders tief in die Haut ein. Sie können Ihr Pflegeöl mit Kurkumaöl auch zur Pflege der Kopfhaut verwenden, da sie schuppige Haut pflegt und Entzündungen ausheilt. Beschwerden durch Schuppen und Schuppenflechte klingen ab, wenn Sie Ihre Haut mit verdünntem Kurkumaöl schützen und pflegen.

Kurkumaöl herstellen

Kurkumaöl können Sie ziemlich einfach mithilfe einer Alkoholextraktion selbst herstellen. Sie benötigen lediglich hochwertiges Kurkumapulver in Bioqualität und reinen Alkohol. Mischen Sie die gewünschte Alkoholmenge mit dem Kurkumapulver und füllen Sie die Mischung in ein fest verschließbares Twist-off-Glas, das Sie dann für etwa 3 Wochen an einen warmen Ort stellen. Die Mischung hat sich nach Ablauf der drei Wochen intensiv gelb gefärbt, sie kann dann durch eine Mullwindel abgeseiht werden. Die alkoholische Lösung lassen Sie in einem Schraubglas so lange offen stehen, bis der gesamte Alkohol verflogen ist. Der Rest, der dann in Ihrem Schraubglas verbleibt, ist das fertige selbstgemachte Kurkumaöl.

Nebenwirkungen von Kurkumaöl

Bei Überdosierung kann Kurkumaöl hautreizend wirken, wenn Sie eine empfindliche Haut haben. Sie sollten daher die ausgewählte Dosis immer sehr gering wählen, auch dann wenn Sie Kurkumaöl äußerlich für Massagen und Bäder verwenden. Ansonsten sind beim Kurkumaöl sehr wenig Nebenwirkungen bekannt. Es könnte zu Überempfindlichkeiten (Bauchkrämpfe oder Übelkeit) kommen, wenn Sie das Öl über einen längeren Zeitraum innerlich oder äußerlich verwenden. Pausieren Sie dann einfach so lange, bis die Beschwerden wieder abgeklungen sind. Menschen, die unter einer schweren Lebererkrankung leiden oder Schwangere und stillende Mütter, sollten von der Verwendung absehen, da noch keine Forschungsergebnisse für diese Bereiche vorliegen.

Kurkumaöl kaufen - Worauf sollte geachtet werden?

Beim Kauf von Kurkumaöl sollten Sie immer auf eine hochwertige und reine Qualität achten. Das Kurkumaöl sollte aus Kurkumawurzeln in Bio-Qualität gewonnen worden sein, damit es keine Schad- oder Giftstoffe enthält. Eine dunkle Tropfflasche aus Glas schützt vor Oxidation und sorgt dafür, dass die wertvollen Inhaltsstoffe des Öls möglichst lange erhalten bleiben. Kaufen Sie nur die Menge an Kurkumaöl, die sie in einem überschaubaren Zeitraum verwenden können, damit das wertvolle Öl bei der Verwendung möglichst frisch ist. Die Angabe der Herkunft wäre von Vorteil, damit Sie sich sicher sein können, dass das Öl die Qualität bietet, die Sie sich wünschen.