Teebaumöl bei Erkältung

Zuletzt aktualisiert: 28.05.23
Teebaumöl bei Erkältung - Frau inhaliert Teebaumöl-Mischung

Teebaumöl, Ihr potentielles Schutzschild gegen die Härten einer Erkältung, verdient zweifellos besondere Aufmerksamkeit. Dieses ätherische Öl, berühmt für seine breite Palette von gesundheitsfördernden Eigenschaften, hat sich auch als wirksamer Helfer zur Linderung von Erkältungssymptomen etabliert. Im Laufe dieses Artikels werden wir uns mit den besonderen Aspekten des Teebaumöls beschäftigen, seine Effektivität bei der Bekämpfung von Erkältungen beleuchten und Sie durch die besten Praktiken für seine Anwendung führen. Begleiten Sie uns auf dieser Erkundungsreise, und erfahren Sie, wie Teebaumöl Ihre Widerstandskraft gegen Erkältungen stärken kann.

Ein kurzer Rückblick auf die Geschichte des Teebaumöls

Das Teebaumöl, auch als Melaleuca-Öl bekannt, stammt vom australischen Teebaum (Melaleuca alternifolia). Die australischen Ureinwohner nutzen das Teebaumöl seit Hunderten von Jahren zu medizinischen Zwecken [2]. Heutzutage wird es in vielen Kulturen als Aromatherapie, für Hautpflegeprodukte und als natürliches Heilmittel gegen diverse gesundheitliche Probleme, einschließlich Erkältungen, verwendet.

Wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den antibakteriellen Eigenschaften von Teebaumöl

Eine bemerkenswerte Eigenschaft des Teebaumöls ist seine ausgeprägte antibakterielle Wirkung. Mehrere Studien, einschließlich einer im Clinical Microbiology Reviews veröffentlichten Studie, belegen die Wirksamkeit von Teebaumöl gegen zahlreiche Bakterienstämme [3]. Hierbei zeigt sich eine besondere Wirksamkeit gegen Bakterien, die Atemwegsinfektionen auslösen können. Da diese oft mit einer viralen Erkältung einhergehen, kann die antibakterielle Wirkung von Teebaumöl zur Bekämpfung von bakteriellen Infektionen beitragen und die Symptome lindern [4].

Antivirale Eigenschaften von Teebaumöl

Teebaumöl zeigt nicht nur antibakterielle, sondern auch antivirale Eigenschaften. Eine Studie, die im Journal "Pharmazie" veröffentlicht wurde, bestätigte die Wirksamkeit von Teebaumöl gegen das Herpes-simplex-Virus [5]. Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Teebaumöl auch gegen andere Viren, einschließlich derer, die Erkältungen auslösen, wirksam sein könnte.

Die Anwendung von Teebaumöl zur Bekämpfung von Erkältungssymptomen

Teebaumöl kann auf verschiedene Weisen zur Linderung von Erkältungssymptomen angewendet werden. Eine weit verbreitete Methode ist die Verwendung als Inhalationsmittel. Hierbei werden einige Tropfen Teebaumöl in eine Schüssel mit heißem Wasser gegeben und der resultierende Dampf eingeatmet. Diese Methode nutzt die entzündungshemmenden und abschwellenden Eigenschaften des Öls und kann insbesondere bei Nebenhöhlenentzündungen oder Bronchitis hilfreich sein [6]. Eine andere Anwendungsmöglichkeit besteht darin, das Teebaumöl auf die Haut aufzutragen. Es kann dabei auf Brust oder Rücken aufgetragen werden, um die Atmung zu erleichtern. Wichtig dabei ist, dass es mit einem Trägeröl (wie Kokos- oder Olivenöl) verdünnt wird, um Hautreizungen zu vermeiden. Die Bestandteile des Teebaumöls können über die Haut absorbiert werden und helfen, die Erkältungssymptome zu lindern [7].

Vorsichtsmaßnahmen und mögliche Nebenwirkungen

Obwohl Teebaumöl viele Vorteile bietet, ist es nicht frei von potenziellen Nebenwirkungen und Risiken. Eine der häufigsten Nebenwirkungen ist eine allergische Hautreaktion. Eine in der Zeitschrift "Contact Dermatitis" veröffentlichte Studie hat ergeben, dass einige Menschen allergisch auf Teebaumöl reagieren und Symptome wie Hautausschläge, Reizungen oder Juckreiz entwickeln können [8].

Die orale Einnahme von Teebaumöl birgt ebenfalls Risiken. Es kann bei Einnahme toxisch wirken und schwere Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und sogar neurologische Symptome hervorrufen [9]. Daher sollte Teebaumöl stets außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt und niemals oral eingenommen werden. Schwangere und Kinder sollten Teebaumöl nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder einer Hebamme verwenden [10].

Die Qual der Wahl: Teebaumöl kaufen

Bei der Auswahl von Teebaumöl sollte darauf geachtet werden, ein Produkt von hoher Qualität zu erwerben. Achten Sie auf Bio-Qualität und darauf, dass das Öl aus der Pflanze Melaleuca Alternifolia stammt. Ein hochwertiges Teebaumöl sollte einen starken, frischen und würzigen Geruch haben [11].

Teebaumöl und andere Heilmittel

Obwohl Teebaumöl alleine wirksam ist, kann seine Wirkung durch die Kombination mit anderen natürlichen Heilmitteln verstärkt werden. Beispielsweise kann Eukalyptusöl die Wirkung von Teebaumöl verstärken, insbesondere wenn es inhalativ verwendet wird [12]. Diese Kombination kann die Schleimproduktion reduzieren und die Atmung erleichtern, wodurch Erkältungssymptome effektiv gelindert werden können.

Zudem kann Teebaumöl mit Honig kombiniert werden, um Halsschmerzen und Husten zu behandeln. Beide Inhaltsstoffe verfügen über antimikrobielle Eigenschaften und können dazu beitragen, die Ursachen von Halsentzündungen und Husten zu bekämpfen [13]. Die Mischung kann als natürlicher Hustensirup verwendet werden und bietet eine wirksame Alternative zu herkömmlichen Medikamenten.

Abschließende Gedanken

Teebaumöl ist eine leistungsstarke natürliche Waffe gegen Erkältungen. Seine starken antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften, gepaart mit seiner Fähigkeit, die Symptome einer Erkältung zu lindern, machen es zu einer beliebten Wahl für viele Menschen. Trotzdem ist es wichtig, sich der potenziellen Risiken und Nebenwirkungen bewusst zu sein und Teebaumöl richtig und sicher zu verwenden.

Ob Sie sich für natürliche Heilmittel wie Teebaumöl oder für herkömmliche Medikamente entscheiden, hören Sie immer auf die Signale Ihres Körpers und geben Sie ihm die notwendige Ruhe und Pflege, die er während einer Erkältung benötigt. Eine Erkältung ist oft ein Zeichen dafür, dass Ihr Körper eine Pause braucht - nutzen Sie diese Gelegenheit, um sich zu erholen und sich auf Ihre Gesundheit zu konzentrieren.

Quellen

  1. Carson CF, Hammer KA, Riley TV. Melaleuca alternifolia (Tea Tree) Oil: a Review of Antimicrobial and Other Medicinal Properties. Clin Microbiol Rev. 2006.
  2. Penfold AR, Grant R. The germicidal values of some Australian essential oils and their pure constituents, together with those for some essential oil isolates, and synthetics. J Proc Roy Soc New South Wales. 1925.
  3. Carson CF, Mee BJ, Riley TV. Mechanism of action of Melaleuca alternifolia (tea tree) oil on Staphylococcus aureus determined by time-kill, lysis, leakage, and salt tolerance assays and electron microscopy. Antimicrob Agents Chemother. 2002.
  4. May B, Kuntz HD, Kieser M, Köhler S. Efficacy of a fixed peppermint oil/caraway oil combination in non-ulcer dyspepsia. Arzneimittelforschung. 1996.
  5. Schnitzler P, Schön K, Reichling J. Antiviral activity of Australian tea tree oil and eucalyptus oil against herpes simplex virus in cell culture. Pharmazie. 2001.
  6. Ben-Arye E, Dudai N, Eini A, Torem M, Schiff E, Rakover Y. Treatment of upper respiratory tract infections in primary care: a randomized study using aromatic herbs. Evid Based Complement Alternat Med. 2011.
  7. Halcon L, Milkus K. Staphylococcus aureus and wounds: a review of tea tree oil as a promising antimicrobial. Am J Infect Control. 2004.
  8. Rutherford T, Nixon R, Tam M, Tate B. Allergy to tea tree oil: retrospective review of 41 cases with positive patch tests over 4.5 years. Contact Dermatitis. 2007.
  9. Southwell IA, Hayes AJ, Markham J, Leach DN. The search for optimally bioactive Australian tea tree oil. Acta Hortic. 1993.
  10. Mills C, Cleary BJ, Gilmer JF, Walsh JJ. Inhibition of acetylcholinesterase by Tea Tree oil. J Pharm Pharmacol. 2004.
  11. Hammer KA, Carson CF, Riley TV, Nielsen JB. A review of the toxicity of Melaleuca alternifolia (tea tree) oil. Food Chem Toxicol. 2006.
  12. Serafino A, Sinibaldi Vallebona P, Andreola F, et al. Stimulatory effect of Eucalyptus essential oil on innate cell-mediated immune response. BMC Immunol. 2008.
  13. Ewnetu Y, Lemma W, Birhane N. Synergistic antimicrobial effect of Tenegn (Ajuga remota) and honey against standard and clinical pathogenic bacterial strains. Biomed Res Int. 2020.
  14. Sherry E, Boeck H, Warnke PH. Topical application of a new formulation of eucalyptus oil phytochemical clears methicillin-resistant Staphylococcus aureus infection. Am J Infect Control. 2001.